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Verein Trendsport Braunwald (VTB)

Die Erfolgsgeschichte des VTB's - Erbauer der Klettersteige Braunwald - seit 1998.

Der Verein Trendsport Braunwald (VTB) wurde am 18. November 1998 gegründet.


Davor waren es unsere Pioniere, Bergführer Bergführer Ruedi Jenny und Hansjürg Kessler (Bauführer, Ski- und Snowboardbauer), die an der Leiteregg gegen 50 Plaisirrouten bohrten und so einen Klettergarten einrichteten. Ruedi Jenny hatte in dieser Zeit die Idee, einen Klettersteig zu erbauen. Die beiden entwickelten dann Ideen, für den Bau eines solchen Eisenweges. Ganze 5 Jahre "Kampf" brauchte es, bis Sie das Ganze in die Tat umsetzten konnten. Tourismus und Gemeinde lehnten damals das Projekt ab, mit der Begründung, dass ein solcher Steig keine Zukunft hätte. Damit konnte man auch keine finanzielle Hilfe erwarten. Daraus entstand der Gedanke, einen eigenen Verein zu Gründen, mit dem man Sponsoren suchte. Die 5 Jahre Überzeugungsarbeit, Vernetzung und Geduld haben sich schlussendlich mehr als gelohnt. Heute zählen wir pro Jahr (in den ca. 5 Sommermonaten) zwischen 8'000 bis 10'000 Begehungen.

Die Braunwalder Klettersteige waren bei ihrer Eröffnung die 3. Anlage dieser Art in der Schweiz. Sie setzte neue Massstäbe in Sachen Sicherheit. Die Vermietung von Klettersteigausrüstungen vor Ort, beim Berghaus Gumen, gab es von Beginn an. Durch Walti Kessler wurde damit ein bis heute kaum erreichtes Serviceangebot für Klettersteige geschaffen. Dieses Angebot trug viel zum Erfolg der Braunwalder Klettersteige bei.
Dieses einzigartige Angebot, "Klettersteig-Mietmaterial" vor Ort, war aber auch nur dank einem grosszügigen Angebot von Fritz Trümpi, Besitzer des Berggasthaus Gumen, zur Nutzung eines Raumes zum Betreiben einer Klettersteig-Vermietung beim Berggasthaus Gumen möglich.

Chronik

  • 1998

Der Verein wird am 18.11.1998 gegründet.
Der erste Vorstand besteht aus Präsident Walti Kessler, Technik Ruedi Jenny (Bergführer) und Hansjürg Kessler, Kasse Barbara Marti, Aktuar Albert Roux, Mitglieder Hans Rauner (Bergführer), Franz Jöhl.

  • 1999

wurden dann die entsprechenden Stellen, wie Gemeindebehörde, Jagd- und Wildhut, Alpkorporation usw. angegangen und ins Boot geholt. Ebenso wurden die ersten Projekt-Berechnungen und konkrete Projekte angegangen. Es wurden Vorbereitungen für den Bau des ersten Abschnittes, Rundgang Leiteregg getroffen.

  • 2000 Leiteregg

In diesem Jahr wurde der Aufstieg ab Gumengrat zur Leiteregg gebaut. Für den Abstieg, zuerst am Wandfuss des vorderen Eggstockes entlang, entwickelte und baute Hansjürg Kessler zwei schwimmende Treppen. Die erste ganz oben der Wand entlang. Die zweite weiter unten über die sehr steile Bergwiese. Zuunterst wurden zur Überwindung von zwei Felspassagen, zwei Leitern montiert. Diese Arbeiten erledigt Bergführer Hans Rauner, mit seiner Bauequipe. Dieses Team montierte auch sämtliche, die für Klettersteige üblichen Eisengriffe und Tritte. Schwierigkeitsgrad K3 schwierig.

Zu- und Abstiegswege
Für Zu und Abstiegswege über diese und auch die folgenden Etappen war jeweils Franz Jöhl mit diversen Helfern vom Verein zuständig. Er organisierte und setzte auch Markierungen und Ruhebänke in diesen Bereichen.

  • 2001 Vorder und Mittler Eggstock mit Charlotte-Bridge:

Im zweiten Baujahr wurde der Rundgang ab Leiteregg zum vorderen und mittleren Eggstock, mit der Charlotte-Bridge gebaut. Die Auf- und Abstiege, mit der Stahlseilleiter am Schluss, montierte das Team von Hans Rauner. Freunde von Albert Roux (ehemaliger Kassier vom VTB) aus Charlotte USA, finanzierten die Charlotte Bridge. Die Brücke wurde von Hansjürg Kessler konstruiert und mit seinem Team gebaut. Der Schwierigkeitsgrad dieser Route wird als schwierig K3 bewertet. Diese Route wird im Gegensatz zur Route Leiteregg, durch die Länge allerdings physisch recht viel strenger.

  • 2002 Colltex-Route zum Hinter Eggstock.

Diese spektakuläre Route erstellte das Team von Hans Rauner. Die Finanzierung kam auch hier durch die Beziehung von Albert Roux zu Werner Fischli von "Colltex" zustande. Colltex ist Hersteller der weltbekannten Steigfelle aus dem Glarnerland. Motto: Mit Colltex auch im Sommer steil bergauf.
Die Route am hintern Eggstock wird als sehr (bis extrem) schwierig K5 taxiert.

  • 2003 Göggihütte und doppelte Führung Strickleiter:

Die Schutzhütte auf dem Plateau des mittleren Eggstockes entwickelte und erbaute Hansürg Kessler. Die Hütte erlangte die Form aus der zu erwartenden Wind und Schneelasten. Die maximal mögliche Formatgrössen wurden auf Maschinen, der Holzbau AG Braunwald gefertigt. Ein weiterer Vorgabepunkt war die maximal mögliche Tragkraft des Hubschraubers, um die Hütte in nur zwei Rotationen zu transportierten.
Hauptsponsor und Namensgeber der Göggihütte war Willi Hefti selig.
Auf Grund von Staubildungen an stark frequentierten Tagen, wird die Stahlseilleiter am Schluss des Abstieges seit 2003 doppelt geführt.

  • 2008 Seilpfosten mit Ankergelenken:

Früher mussten die Seile im Herbst an Schnee-Exponierten Stellen aus allen Pfosten ausgezogen werden. Hansürg Kessler hat ein System entwickelt um die Pfosten mit einem Ankergelenk abzulegen und die Seile mittels Schraubmuttern zu lösen.
So wurde das Öffnen und das Schliessen der Klettersteige im Frühling und Herbst von ehemals 12 bis 14 Manntagen auf 4 Manntage reduziert, was eine enorme Kostenminderung im Unterhalt nach sich zog.
Im gleichen Jahr wurde auch ein Frequenzzähler auf der Leiteregg montiert. Es ergab in diesem, durchschnittlichen Sommer von Ende Juli bis Mitte Oktober, eine erstaunliche Zahl von 7000 Klettersteiggehern.
Der Frequenzzähler wurde dann leider immer wieder Opfer von Blitzeinschlägen. Im 2020 wird er wieder montiert, sodass wir künftig wieder auf zählbare Resultate hoffen können.

  • 2009 Einsteiger- und Kinderklettersteig:

an den Felsen, direkt oberhalb vom Berggasthaus Gumen wurde ein Einsteiger- und Kinderklettersteig gebaut. Eine kleine Runde, die in etwa 45 - 90 Minuten zu bewältigen ist. Schwierigkeitsgrad - schwierig K3.
Empfohlenes Alter ab etwa 7 -8 Jahren. Voraussetzung ist absolute Schwindelfreiheit. Kinder dürfen nur in Begleitung von Erwachsenen Personen, die für dieselben verantwortlich sind gehen. Wichtig: im Abstieg geht immer eine Erwachsene Person zuvorderst. Der Steig beginnt vom Gumen aus gesehen auf der linken Seite.
Am hinteren Eggstock werden 2009 an unfallgefährdeten Stellen zusätzliche Griffe montiert.

  • 2010 Übungsanlage:

direkt hinter dem Berghaus Gumen wird eine kleine Übungs- und Handhabungsanlage installiert. Die ist beliebt bei Gruppen, um das Umhängen der Karabiner zu üben.

  • 2015 Sanierung schwimmende Treppe:

Im Winter 2015 wurde an der unteren schwimmenden Treppe im Abstieg der Leiteregg, durch Kriechschnee, die Treppe aus der Verankerung gerissen. Die Seile und Holzstuffen wurden vom Kriechschnee nach unten gespült. Das Ganze musste wieder neu aufgebaut werden. Hansjürg Kessler hat die bergseitige Befestigung der Seile, neu jeweils mit einer 3-Punkte-Verankerung montiert.

  • 2016 Beschilderung:

Zusätzliche und Neubeschilderung der Klettersteige.

  • 2017 Umgehungsvariante Kinderklettersteig:

Da der Einsteigerklettersteig nach etwa einem Viertel Wegdistanz, mit K3 schwierig, für viele Geher jeweils Endstation bedeutete, wurde hier eine Umgehungsvariante geschaffen, die mit K2 mässig schwierig, nun für die meisten machbar ist. Weiter oben kommen die beiden Varianten wieder zusammen. Auch hier gilt aber nach wie vor, man muss schwindelfrei sein.

  • 2018 Franz Schumacher Gedenksteig

Der Routenverlauf im Abstieg der Leiteregg wurde geändert. Um wiederkehrendem Steinschlag aus dem Weg zu gehen, wurde am Ende des Abstiegs die untere schwimmende Treppe neu geführt. Sie führt zu einer neu erstellten Stahlseilleiter, am Schluss dieses Steiges. Aus dieser Änderung resultierte der Franz Schumacher Gedenksteig. Dieser Steig wurde durch die Familien Schumacher und Zweifel aus Braunwald, im Gedenken an Franz Schumacher-Herger selig finanziert.
Franz Schumacher, beliebter Fuhrhalter und Taxiunternehmer in Braunwald, war ein Befürworter erster Stunde, unserer Klettersteige.

  • 2019 zweiter Aufstieg Leiteregg

Was schon lange geplant ist, die Linthpark-Route wird im Herbst 2019 durch Bergführer André Reithebuch (techn. Leiter VTB) und Stefan Leisinger (Kassier VTB) mit dem Bauteam realisiert.
Das ist als Parallelroute, eine zweite schwierigere Aufstiegsvariante zur Leiteregg, um Staubildungen in diesem Bereich an Spitzentagen zu mindern.

 

  • 2020 Eröffnung der Linthpark-Route (K5) und Sanierung mittlerer Abstieg

Die neue "Expressroute" zur Leiteregg wird im Juni 2020 zur Begehung freigegeben.
In diesem Jahr werden auch Materialboxen an die verschiedenen Stellen der Routen geflogen und fix montiert. In diesen Boxen befindet sich diverses Material wie Schrauben, Muttern, Oesen, Klemmteile und so fort. Das erleichtert die Unterhaltsarbeiten für unsere Spezialisten. Diese können dann, bei einem nächsten mal Gehen, das Gebrauchte mitnehmen und die Boxen wieder vervollständigen.

  • 2022 Raiffeisen-Route: Abstiegsroute zum Ausstieg Tschingel

Dieser Abstieg, von der Göggihütte (mittler Eggstock) zur Strickleiter und Ausstieg Tschingel wurde von unserem Team, auf den Sommer 2022 aufwändig saniert. Dabei wurden wir in verdankenswerter Weise von der Raiffeisenbank Glarnerland mit 10'000.00 CHF finanziell grosszügig unterstützt. Somit nennen wir diesen Teil vom Klettersteig  neu, die Raiffeisen-Route.

  • 2023 Vermietung zügelt zum Kinderland Hüttenberg

durch Pächterwechsel beim Gumen, musste Kessler Sport nach 22 Jahren, Aufbau und Betreuung der Gumenvermietung den Standort Gumen räumen. Die neuen Pächter sind die Sportbahnen Braunwald AG.
Kessler Sport AG vermietet weiter: Neu ist Kessler Sport beim Kinderland Hüttenberg (Skischulplatz) vor dem Hotel Cristal und ist dort sehr willkommen. Die Vermietung liegt am Weg von der Braunwaldbahn, 2-Gehminuten vor der Gumenbahn.
Sanierung Einsteiger- Kinderklettersteig
Hier wurde 2023 durch unser Bau-Team im ausgetretenen Bereich eine schwimmende Treppe, analog Treppen auf "Franz Schumacher Route" eingesetzt, was den Abstieg für kleinere Gäste wesentlich erleichtert.
 

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